Sternenfeuer-Erwachungsmaschine

Details

             

 

Bon soir.

Sogenannte "Lichtwecker" sind eine (meines Wissens nach) recht moderne Erfindung.

Eine helle (meist durch LED's betriebene) Lampe - den größten Teil des originalen Gerätes darstellend - soll mittels Simulation eines Sonnenaufgangs den schlafenden Morgenmuffel sanft und doch effektiv durch immer heller werdendes Licht nebst später einsetzenden Vogel-Zwitscher-Sounds etc. gut gelaunt in den Tag starten lassen.

Soweit so gut, doch für ein solches, brauchbares Marken-Modell legt man schnell über Hundert Euro auf den Tresen.

NICHT MIT MIR! - Denn mein persönlicher Aufwach-Gehilfe sollte folgende Kriterien erfüllen:

 

a) Heller als jeder andere Lichtwecker sein

b) selbst redend im Steampunk Stil

c) Moderne Elektronik im inneren - alte Mechaniken von Außen

d) Unter 100 Euro kosten

 

Ein Wochenende nahezu pausenloses Basteln stimmte mich über das hier abgebildete Ergebnis doch recht zufrieden.

 

Funktions- und Aufbau-Beschreibung:

 

Die Steuer-Einheit mitsamt Knöpfen, Display etc. besteht aus einem billigen Lichtwecker eines großen Discounters.

Dieser wurde - nach Entfernen der oben angebrachten LED-Platine umlackiert und bzgl. den Tasten und dem Display etwas modifiziert.

Auf der hölzernen Grundplatte sitzt im Vordergrund ein altes Uhrwerk, das von einem winzigen Elektromotor angetrieben wird, welcher etwas versteckt angebracht wurde.

Auf der Sekundär-Seite des Getriebes befindet sich eine Schnur, die um den ursprünglichen Aufzieh-Schlüssel gedreht ist und zu beiden seiten an Umlenkrollen zum Schieber eines stufenlosen Lampendimmers geführt wird und dort incl. einer Seilspannfeder montiert ist.

Der Dimmer ist mit einem langen Kabel mit meinem 300 Watt starken Decken-Fluter* verbunden, welcher eine enorme Leuchtkraft in Max-Position entwickelt.

 

Wird nun in den frühen Morgenstunden der Alarm aktiv, versorgt die Wecker-Elektronik meinen Mini-Elektromotor anstelle der ursprünglich eingebauten, weitaus weniger hellen LED Lampe.

Somit regelt der Motor mitsamt dem Uhrwerk langsam über den Dimmer meine riesige Stehlampe*  "vom ersten, roten Sonnenstrahl bis hin zum Gleißenden Licht der Mittagssonne".

Ist der Dimmer am Anschlag, wird der Motor mittels eines kleinen Schalters ausgeschaltet, damit das Seil nicht überspannt und somit die Mechanik Schaden nehmen würde.

Die Geschwindigkeit, in der dieser "Sonnenaufgang" statt findet, lässt sich ebenfalls über die Wecker-Elektronik (ursprünglich die Einstellung für die max. Leuchtkraft der eingebauten kleinen LED-Lampe) regulieren.

Wenig später setzt dann noch das Vogel-Gezwitscher wie gehabt ein.

 

Ist man dann wach, betätigt man so lange die "Rück-Taste" (selbst gebauter, doppelpoliger Tast-Schalter mit Schreibmaschinen-Knopf) bis der Dimmer wieder in der ausgeschalteten Position steht.

 

 

 

*=Anmerkung! (Update)

Der o.g., unschöne 300-Watt Deckenfluter wurde nun durch den neuen "Volta-Gas-Sternenbrenner" ersetzt: